(English translation: here)
Sie erzählte und redete und lachte. Ein burschikoses Energiebündel, wie sie da an der Bar saß, mit ihrem offenen Gesicht, ihrem Lachen, ihren wunderbar dicken und weichen Armen. Er saß ihr gegenüber und war fasziniert, konnte die Augen nicht von ihr lassen. Wie sie die ganze Runde unterhielt. Wie sie von ihrer Arbeit erzählte und aus ihrem Leben als auffallend dicke Frau. Wie sie keinen Hehl daraus machte, dass sie auffiel und gerne auffiel. Ihre Ausstrahlung, ihr Charisma, und – mein Gott! – diese unendlich massigen und schweren Arme. Diese breiten und weichen Schultern. Dieses runde und offene Gesicht. Wohlgenährt. Üppig. Übervoll. Genussfrau. Die Worte schon machten ihn heiß. Er drehte selbst auf, war charmant, war witzig, ein Wort gab das andere, sie lachten gemeinsam und viel. Und er wartete nur, sein ganzer Körper sehnte sich darauf, mehr von ihr zu sehen. Wie breit sie wohl sei? Wie fett und schwer? Was für ein Bauch? Was für breite Hüften? Welche Massen, welche wohligen weichen Massen sich da hinter dem Tresen verbargen, seinen Blicken entzogen? – Irgendwann, es war schon spät, viele Gläser geleert, kiloweise Knabberzeug gefuttert, musste sie ,Hände waschen gehen‘ wie sie sagte. Alles in ihm war gespannt. Wie sie sich vom Hocker wuchtete. Wie sie ihren zentnerschweren Prachtkörper in Bewegung brachte. Zur Tür wuchtete. Was er da zu sehen bekam: Dieser erste Gesamteindruck von ihr brannte sich tief in sein Gedächtnis ein. Und er ahnte, wie sich eben sein Leben veränderte.