Weihnachtsbrunch: Kurzer Nachtrag

Er traf Corinna wenige Wochen nach dem Weihnachtsbrunch wieder, sie hatten sich zum Asia-Buffet verabredet. Es war ein überaus genussreicher Abend – und Corinna war wunderbar gekleidet. Er nahm sich vor, sie wieder und wieder einzuladen, nicht erst auf den Brunch am nächsten Jahr zu warten.

Ein einziges, etwas unscharfes Bild gibt es von Corinna bei jenem Schlemmer-Treffen:

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Die Jana…

… mochte ihre Schenkel nie. Sonst fand sie sich ganz passabel, war zufrieden mit ihrem Gesicht, ja sogar mit ihrem Bauch. Nur ihre Schenkel fand sie viel zu fett. Bis Fred kam, der sie nicht trotz, sondern auch wegen ihrer Schenkel mochte: Du, die sind wunderschön, so weich, breit und üppig! Echt, meinst Du? Ja!, sagte er und strahlte über beide Ohren.

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Jana, rauchend, die ihre Schenkel nicht verstecken kann (und muss!, wie Fred ergänzen würde).

1601_dia+sus 7Und diese Schenkel findest Du schön? – Ja! – Schöner als mein Gesicht?! – So schön, wie Deinen Bauch und Dein Gesicht!

Alle Jahre wieder: Weihnachtsbrunch (Forts.)

Vor gut einem Jahr, am 21.12.2014, gab es hier den Bericht von Corinna und dem Weihnachtsbrunch, der folgendermaßen begann: „Einmal im Jahr trifft sich die Familie zum Weihnachtsbrunch. Ein üppiges Frühstück, das nahtlos ins Mittagessen übergeht. Die Schlemmerei ist bei vielen Familienmitgliedern mit halbherzigen Klagen über die Fülle verbunden, aber beim Futtern sind sie doch alle dabei. Er freut sich regelmäßig auf Corinna, seine Cousine, die bei den Klagen kaum, beim Schlemmen umso mehr dabei ist. Es ist deutlich, dass sie nicht nur einmal im Jahr zum ausgiebigen Brunchen geht“.

Dann folgte die Schilderung, wie Corinna über die Jahre hinweg Kilo für Kilo zugenommen hatte, vom Jahr zu Jahr dicker und üppiger zum Brunchen kam. Er, der namenlose Cousin Corinnas, aus dessen Perspektive berichtet wurde, war schon auf Corinnas Format in diesem Jahr gespannt und hatte im Vorfeld die Bilder der letzten Jahre zusammen gestellt:

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Schon vor dem Brunch war Corinnas Zunahme Gesprächsthema in der Familie: Sie sei nochmals aufgegangen und unwahrscheinlich dick geworden, so seine Eltern. Ihr Freund habe keinen guten Einfluss auf sie, hörte er, würde sie regelrecht zum Futtern verführen. Aufgegangen wie ein Hefekloß, hörte er, man habe ja nichts gegen Dicke, aber das sei schon unfassbar. Gerade die Dicken in seiner Verwandtschaft zogen über Corinna her, wie er  feststellte. Nur seine Tante Marianne, selbst hochgewichtig und die Dickste in der Familie, sprach positiv über Corinna: Sie lebt ihr Leben, sie lebt offen aus, was ihr alle nur heimlich tut und öffentlich geißelt: genießen! Sie habe auch den Eindruck, so Marianne zu ihm, dass Corinna sie mittlerweile überholt habe, an Appetit und Gewicht: Na, Du wirst ja selbst sehen!

Er war sehr gespannt, um nicht zu sagen: erregt, als sie alle wieder nach Weihnachten zum Brunch zusammenkamen. Und was er sah, wie Corinna aussah, blies ihn fast um, er war hin und weg.

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