Nicole Gugel

Es war kein Witz. Sie hieß wirklich so: Nicole Gugel. Und beschloss nach einigen Jahren des Spotts und des Widerstands ihren Namen zum Programm zu machen. Ich hatte die Möglichkeit, ihre Zunahme über die Jahre zu begleiten.

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2010, als alles begann. Sie hatte genug von aller Selbstkontrolle, aller Zurückhaltung. Wieder hatte sie auf der Arbeit jemand „dicke Gugel-Kugel“ genannt. Wartet nur, dachte ich, Euch zeige ich, was eine richtige Kugel ist. Der Plan war schon lange in ihrem Kopf, jetzt endlich überwogen Leidenschaft und Lust alle Bedenken: Sie ließ es sich einfach gut gehen.

1411_blondie22012, nach zwei Jahren Schlemmerei. Manchmal ließ sie sich von Männern und Frauen einladen, die wie sie selbst schwellende Formen liebten und sie futterten gemeinsam. Auch ein neues Handy hatte sie sich zugelegt. Den Kollegen begegnete sie mittlerweile offensiv: Ja, ich mache auch Bodybuilding, lachte sie, Gugelentwicklung!

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2015, nach fünf Jahren des üppigen Wohllebens. In ihrem „Gugelbuch“ dokumentierte sie hin und wieder Gewicht und Umfang. Mit wem sie unterwegs war, was sie gegessen hatte. Die Listen wurden länger, Bauch und Brüste immer dicker, voller, gewaltiger. Ein Name tauchte in der Verehrerliste immer öfters auf: Herbert Stange. Er war es auch, der mich bat, das folgende Zukunftsbild zu zeichnen.

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Substanzielles Wachstum

Vor 15 Jahren hatte ich Martina K. beim Klassentreffen zum letzten Mal gesehen: Aus der molligen Schülerin von damals mit viel Holz vor der Hütte war eine rundum dicke Frau geworden. Wir hatten uns an jenem Abend gut unterhalten. Tief in die Erinnerung eingegraben hatte sich bei mir ihre offene Art, mit ihrem Gewicht umzugehen – abgesehen davon, dass sie sich auch beim Buffet nicht lumpen ließ: „Mir war mein Busen immer zu groß. Aber verkleinern war keine Option. Da habe ich dafür gesorgt, dass mein ganzer Körper etwas nachzieht. Nicht ohne Lust!“

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Beim Klassentreffen im letzten Jahr – 25 Jahre nach dem Abi, wir mittlerweile Mitte 40 – war sie wieder dabei. Und wie! Ich musste sehr darauf achten, dass ich sie nicht ständig anstarrte, so dick und rund wie sie geworden war.

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Bea Maxima: Der Erfolg

Der Durchbruch für Bea Maxima als Supergrößenmodell („Tolle Mode für volle Frauen“) kam mit einem Outfit, das auf den ersten Blick gar nicht nach Erfolg aussah: ihrer Latzhosen-Gärtnerinnen-Kollektion. Unspektakulär-schlicht die Kombination eines weiten hellen T-Shirts mit einer Latzhose aus kräftigem beanspruchbarem Stoff. „Üppige Maße lässig gefasst“, textete ein Modeblatt, „Praller Überfluss knapp gebändigt“, so ein anderes, „Erotische Fülle atemberaubend gezeigt“, ein drittes. Bald folgten Auftritte bei verschiedenen Fashion-Shows. Und bald folgten weitere Entwürfe.

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