Einen Milchkaffee, bitte…

…waren die einzigen Worte, die er im Bahnhofsshop der bayerischen Kleinstadt an jene schöne Dame richtete. Wie gern hätte er noch mehr Worte an sie gerichtet, sie gar zu einem Milchkaffee eingeladen. Aber die Schlange hinter ihm war zu lang. Der Zug ging in wenigen Minuten. Und er war zu schüchtern. Aber nächste Woche würde er sich mehr Zeit nehmen. Hoffentlich, dachte er, ist sie dann wieder da, diese strahlendrunde Schönheit!

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Guten Morgen Molly!

1407_skizzen_0001_partGuten Morgen! Molly kommt an diesem Wochenende spät aus den Federn, denkt Peter. Aber wie sie sich streckt und reckt, sieht sie umwerfend aus. Das üppige Frühstück, das sie liebt, hat er ihr schon bereitgestellt.

Gut möglich, dass sie nach einem reichen Mahl wieder im Bett landet, dann aber in Begleitung, denkt Peter und lacht ihr zu. Und bald… Weiterlesen

Cafe am Dom.

Es war am letzten Tag vor meinem Urlaub. Ich hatte beruflich in Speyer zu tun. Nach meinem letzten Termin ging ich mich mit meinem „mobilen Büro“, mit Laptop und Handy in ein Café, um noch Leute anzurufen und die wichtigsten Dinge fertig zu machen vor meiner Heimfahrt in den Urlaub. – Sie bediente. Drall und üppig. Ihre Rundungen keck in Szene setzend. Und in einer sehr fröhlichen, kommunikativen und gut gelaunten Art. Ich wünsche ihr aus der Ferne alles Gute und ein glückliches Leben – mit ihrem runden und strahlenden Wesen!

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Aufgerundet IV: Fat. Superfat.

Annika war schon immer dick. Dies nicht immer gern. Es war deswegen ein Akt mild verzweifelter Opposition gegen das gängige Schlankheitsideal, als sie zu Ende ihrer Ausbildung bei der Überreichung der Zeugnisse dieses T-Shirt anzog: Fat. Und Jahrgangsbeste.

1408 aufgerundet1aEiner der Dozenten sprach sie unmittelbar darauf an: Finde ich mutig. Und ein gutes Statement. Sie waren sich vorher wenig begegnet, was sich bald änderte. Zum fünften Jahrestag Weiterlesen

Verdutzt…

Verdutzt stand sie da. War eben aus dem Zug ausgestiegen, war noch etwas außer Atem. Einer, der aufs Einsteigen wartete, hatte sie angesprochen, kurz und sehr freundlich, sie hatte den Wortlaut noch im Ohr: „Ich mache das nicht oft. Aber Sie sehen umwerfend aus. Sie gefallen mir richtig gut. Machen Sie’s gut, einen schönen Tag!“ Und weg war er. Und weg der Zug.

Dabei hatte sie sich heute überhaupt nicht besonders schick gemacht. Haare zum Pferdeschwanz, das helle Top, die graue Leggins und der schwarze Rock. Nichts Figurbetonendes, nichts Besonderes. Verdutzt stand sie eine ganze Weile noch auf dem Bahnsteig. Und eine leise Freude stieg in ihr hoch. Es wurde ein schöner Tag.

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Seitz nachgekritzelt

Die Skulpturen und besonders die Skizzen von Gustav Seitz (hier mehr): Ich mag sie, so lebensvoll und üppig, wie sie sind. Sie haben mich zu einer eigenen kleinen Serie von Skizzen inspiriert. Vorneweg zwei Skizzen von ihm („Tuschzeichnungen von Antonia“, um 1960): 1407_Seitz_Skizze

Und hier meine Adaptionsversuche, zunehmend rund. Die Dame auf dem Stuhl harrt noch der Nachbildung.

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Bushaltestellentreffen

1406_nudeldickeSie stand neben ihm eines Morgens an der Bushaltestelle. Er konnte kaum ihre Augen von ihr abwenden. Spürte, wie ihr wunderrunder Körper ihn in seinen Bann zog. Traute sich nicht, sie anzusprechen. Sie stand am nächsten Morgen wieder neben ihm. Und so jeden Tag die Woche. Am Ende der Woche immerhin grüßten sie sich kurz.

Am Montag endlich sprach er sie an, hatte sich das ganze Wochenende vorbereitet. Sie reagierte freundlich, ein kurzer Smalltalk. Einen Monat später lud er sie auf einen Kaffee ein. Es wurden viele Kaffees daraus, Kuchen und Torten, Pizze und Pasta. Sie gingen viel miteinander aus. Bis sie nach weiteren elf Monaten endlich zusammen zogen.

Es vergingen weitere Monate, glückliche und zuweilen sehr verfressene Monate. Sie nahm wunderbar zu, ebenso ihre Liebe. Nach dem Fest, auf dem das Bild unten entstand, fragte er sie, ob sie ihn heiraten wolle. Keine Frage, sagte sie: Ja.

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