Unfassbar…

Julia steht am Spiegel, probiert ihr neues selbstgenähtes Kleid aus.
Jürgen kommt dazu, sagt zu Julia: Du bist eine unfassbare Frau!
Julia zu Jürgen: Wie meinst Du das?
Jürgen: Rein mental: Deine Ideen, Deine Gedanken, Deine Klugheit, Dein lebendiger Geist.
Julia, fast enttäuscht: Ach so. –
Da fasst sie Jürgen am Bauch und am Po: Auch so natürlich, Du Dickmadam. Ich komme ja schon lange nicht mehr um Dich herum – unfassbar!

Mika: Zwei Perspektiven

Sagt A: Schau mal, das ist Mika, die dicke Köchin drüben vom Goldenen Pflug. Die passt da schon hin, so wohlgenährt, wie sie ist. Die setzen ja auf so Mega-Portionen, XXL-Schnitzel, Riesenteller voll Käsespätzle, Super-Duper-Burger. Sind immer voll. Da pilgern die Leute hin und schlagen sich den Bauch voll. Ob die Mika wohl einen Freund hat, so dick wie die ist? Wer will denn so eine? Vielleicht futtert die deswegen so viel, weil sie es eh bei den Männern aufgegeben hat. Irgendwie traurig, oder?

Sagt B: Du, ich kenne Mika aus dem Internet. Sie hat da einen Blog, eigentlich hat sie mit Rezepten begonnen, Mikas Schlemmerecke im Netz. Und zeigt sich jetzt immer öfter selbst; die ist ja eine Wucht von Frau. Da war auf den Bildern bei den Rezepten immer mal wieder ihr dicker Unterarm zu sehen oder ihr Wahnsinnsbusen. Und die Leute sagten: Wir würden Dich mal gerne ganz sehen. Und seither kippt der Blog. Immer weniger Rezepte. Immer mehr Bilder von Mika in ihrer vollen Pracht. Und immer erotischer. Die muss massenweise Verehrer haben. So eine tolle Frau!

Man kann nicht beides haben…


„Man kann nicht beides haben: Eine dicke Frau und Platz im Bett“. An dieses ägyptische Sprichwort erinnerte Eva ihren Mann Anton. Es wurde für sie in Bad und Küche immer enger. Jetzt hat Anton Pläne machen lassen für einen kleinen Umbau: Mauern raus, Türen breiter, mehr Luft, mehr Raum. Denn auf seine dicke Frau will er nicht verzichten. Würde ich auch nicht.

Hängebauch

Wampe, nennt sie ihn, Hängewampe, weiche Kugel, mein Riesenranzen, Maxibauch, vollgefüllter Wanst, pralle Prachtplauze. Sie ist stolz auf ihren außergewöhnlichen Körper. Hat auch lange genug gedauert.

Beatrix Biermann, 42, im ersten Leben Bankerin, im zweiten Leben SSBBW-Model.

Nicole Gugel

Es war kein Witz. Sie hieß wirklich so: Nicole Gugel. Und beschloss nach einigen Jahren des Spotts und des Widerstands ihren Namen zum Programm zu machen. Ich hatte die Möglichkeit, ihre Zunahme über die Jahre zu begleiten.

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2010, als alles begann. Sie hatte genug von aller Selbstkontrolle, aller Zurückhaltung. Wieder hatte sie auf der Arbeit jemand „dicke Gugel-Kugel“ genannt. Wartet nur, dachte ich, Euch zeige ich, was eine richtige Kugel ist. Der Plan war schon lange in ihrem Kopf, jetzt endlich überwogen Leidenschaft und Lust alle Bedenken: Sie ließ es sich einfach gut gehen.

1411_blondie22012, nach zwei Jahren Schlemmerei. Manchmal ließ sie sich von Männern und Frauen einladen, die wie sie selbst schwellende Formen liebten und sie futterten gemeinsam. Auch ein neues Handy hatte sie sich zugelegt. Den Kollegen begegnete sie mittlerweile offensiv: Ja, ich mache auch Bodybuilding, lachte sie, Gugelentwicklung!

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2015, nach fünf Jahren des üppigen Wohllebens. In ihrem „Gugelbuch“ dokumentierte sie hin und wieder Gewicht und Umfang. Mit wem sie unterwegs war, was sie gegessen hatte. Die Listen wurden länger, Bauch und Brüste immer dicker, voller, gewaltiger. Ein Name tauchte in der Verehrerliste immer öfters auf: Herbert Stange. Er war es auch, der mich bat, das folgende Zukunftsbild zu zeichnen.

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Nachgemalt

Manche Bilder (die Berliner Begegnungen zum Beispiel) sind inspiriert von Augen-Blicken im wirklichen Leben: Ich schaue hin, die Impressionen prägen sich in meiner Netzhaut ein, ich kann noch tagelang später die Bilder abrufen und in Skizzen umsetzen.

Andere Bilder sind inspiriert oder fast identisch abgemalt von Fotos, die im Internet verfügbar sind. Hier drei solcher Nachzeichnungen:

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Was für ein gewaltiger Bauch. Und dann noch so prall über den Hosenbund getragen.

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Es ist ihr so irre heiß – sie fächelt sich Luft zu. Aber woher kommt die Hitze? Die Raumtemperatur liegt kaum über 20 Grad…

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Sektempfang zur Eröffnung von „Breit&Innig“, einer Galerie, in der nur Werke von und mit runden Menschen ausgestellt werden, Zeichnungen, Skulpturen, Videoinstallationen.

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Berliner Schönheiten

Drei Begegnungen bei einer Berlinreise an Pfingsten.

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Sie habe ich im ICE auf der Hinfahrt gesehen: Kellnerin  im Bordrestaurant. Mit strahlendem Gesicht und großer Offenheit hat sie bedient, sich mit den Gästen unterhalten, Bestellungen angenommen, flink das Gewünsche gebracht, kassiert. Ihr wunderbarer dicker Körper hat die Dienstkleidung an die Fassungsgrenzen gebracht, die Brüste bebten über den Schurz, der Po füllte den strammen Stoff der Hose prall: Da wird bald eine neue Größe notwendig sein…

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Sie saß in der S-Bahn, eine auffallende Frau mit Kurzhaarfrisur und schön rot geschminkten Lippen. Volle Hüften, schwere weiche Schenkel – sie war unten viel breiter als oben, fast eineinhalb Sitze brauchte sie in der Bahn. Der Blick  melancholisch nach draußen gerichtet. Nur wenige Minuten sah ich sie, dann stieg ich aus. Schade!

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Umso länger hatte ich Gelegenheit, die dritte Frau zu beobachten: Im einer Gaststätte der Hauptstadt saß sie mit ihrem Partner neben meinem Tisch, draußen bei schönem Wetter. Und sie ließ es sich gut gehen: Wurstsalat als Entrée, Eisbein mit Knödel als Hauptgang („Wieviel Knödel gibt es denn? Geben Sie mir gerne drei!“), eine gewaltige Portion Eis mit Sahne zum Nachtisch. Und nach kurzer Pause bestellten die beiden sich noch Kaffee und zwei Stücke Torte. Er kapitulierte nach einem Drittel der Torte, sie nahm sich den Rest und verdrückte ihn auch noch. Ihr knappes T-Shirt rutschte immer wieder aus der Hose, was sie nicht sonderlich zu stören schien. Traumhaft!

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Pearshaped: Birnenförmig

Sie waren früher mein absoluter Lieblingstyp: Pearshaped Super Sized Big Beautiful Women, birnenförmige superbreite Frauen mit viel Hüfte, Hintern und Schenkel, mit großem Äquatorumfang, wie meine liebste Birnenförmige sagen würde. Hier einige aktuelle – im Sinne der Prägnanz  überzeichnete – Skizzen, mit kleinem (aber klugem) Kopf, relativ kleiner Brust und kleinen Füßen, dafür in der Mitte üppig breit und schwer.