Fast verfressen.

Neulich im Hallenbad. Sie war mit einigen ähnlich dimensionierten Freundinnen da, aber bei weitestem die dickste. Er kam nicht von ihr los, verfolgte sie mit seinen Blicken, war hypnotisiert davon, wie sie ihren Traumkörper durch das Bad wuchtete, wie alles bei jedem Schritt bebte und wogte.

– Wenn sie noch länger so starren, esse ich sie heute Abend zum Nachtisch, sie Bohnenstange. Er erwachte mit einem Schlag aus seiner Trance. Sie sagte es todernst.

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– Ähem, sorry…, er fasste sich zum Glück schnell. Sie werden da keine große Freude haben, antwortete er und merkte, wie er rot wurde: Alles zäh und wenig dran. Wenn ich sie stattdessen zum Essen einlade? Würden sie dann von ihrer Verzehrabsicht Abstand nehmen?

– Mann, du, das wird teuer. Immer noch todernst. Glaube nur nicht, mit einer Pizza bist du durch, Bohnenstange. Aber: OK.

Sie gingen nicht ins Lokal. Sei ihr alles zu eng. Er besorgte das Essen, sie trafen sich in ihrer Wohnung. Ja, es wurde teuer. Und verfressen. Und nicht das letzte Mal. Zum Nachtisch gab es Mousse au chocolat, er kam mit dem Leben davon und war sehr glücklich.

Kellnerin Monika

Er war oft mit Freunden im Schlachthof, gutbürgerliche Wirtschaft mit rustikaler Küche und großen Portionen. Sie, Monika, kellnerte dort, selbst rustikal und groß – und schwer und breit. Er war damals Single, sie hatte kurz zuvor ihren Freund verlassen, der immer an ihrer Figur herummäkelte. Deswegen kellnerte sie, um sich Geld dazu zu verdienen. Und weil sie selbst an ihrer Figur nichts auszusetzen hatte, im Gegenteil: Sie genoss manche Extraportion nach Dienstschluss.

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Ihm gefiel sie. Schaute ihr oft hinterher, genoss die Ansicht ihrer breiten Hüften. Flirtete sie an, sie zurück. War bald für die eine oder andere Extraportion verantwortlich. Sie genoss zu schlemmen, er genoss es, ihr dabei zuzuschauen und sie dabei zu unterstützen. Oft saßen sie abends noch zusammen im Schlachthof.

Und eines Tages nicht mehr nur zusammen im Schlachthof, sondern bei ihr zu Hause. Das Schlemmen ging weiter. Sie kochten gemeinsam. Sie aß die größere Portion. Den Nachtisch gab es im Bett.

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Zwei Jahre später trafen sie sich nicht mehr im Schlachthof. Sie musste nicht mehr dort kellnern, er war mit ihr zusammen, sie wohnte bei ihm. Sie kochten weiterhin zusammen. Viel und üppig. Man sah ihr an, dass es viele große üppige Extraportionen gegeben hatte – für sie.

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Alle Jahre wieder: Weihnachtsbrunch

Einmal im Jahr trifft sich die Familie zum Weihnachtsbrunch. Ein üppiges Frühstück, das nahtlos ins Mittagessen übergeht. Die Schlemmerei ist bei vielen Familienmitgliedern mit halbherzigen Klagen über die Fülle verbunden, aber beim Futtern sind sie doch alle dabei. Er freut sich regelmäßig auf Corinna seine Cousine, die bei den Klagen kaum, beim Schlemmen umso mehr dabei ist. Es ist deutlich, dass sie nicht nur einmal im Jahr zum ausgiebigen Brunchen geht.

Vor drei Jahren kam sie noch alleine mit ihren Eltern, sie studierte. Sie ließ es sich sichtlich schmecken, ging nochmals und nochmals zum Buffet, auch als alle anderen schon längst bis obenhin voll waren. Etwas hilflose Reaktionen ihrer Eltern: Meinst Du nicht, dass es genug ist? Jetzt ist es aber gut. Sie ließ sich aber nicht abhalten: Lasst mich halt, mir schmeckt es eben. Die verwunderten Blicke der anderen schien sie fast zu genießen und unterhielt sich angeregt mit ihrer Tante Marianne, die selbst überaus rund war.

1410_bilderIm nächsten Jahr war Corinna nicht von der Partie, Auslandssemester in den USA. Dass sie dort zunähme, davon war die Rede. Ihr mache es anscheinend nichts, berichteten die Eltern, dort gäbe es viele junge dicke Frauen. Umso gespannter war er im Jahr darauf, hatte sich schon erkundigt: Ja, sie sei wieder bei der Weihnachtsschlemmerei dabei.

Sie kam nicht allein, ein junger Mann kam mit, ihr Freund. Und dass der sie nicht trotz, sondern wegen ihrer Rundungen liebte, war deutlich zu sehen. Weiterlesen