Shopping Queen

Gesehen neulich in der Fußgängerzone einer Kleinstadt. Sie hatte viel eingekauft. Die zu engen Schuhe bereits ausgezogen und in die Hand genommen. Sprach zu ihrer Freundin: „Boah, jetzt brauch ich einen Kaffee. Und zwei, nein: drei Stücke Torte. Energienachschub, hihi“. Absolut schön zu sehen, wie ihr schon jetzt überaus gut gefüllter Oberbauch beim Gehen wogte und bebte.

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(Ein Bild übrigens, bei dem man gut sehen kann, wie ich beim Vorzeichnen mit Bleistift ständig aufrunde, den dicken Leib noch etwas runder, üppiger, voller mache)

 

Dauercamper

Manche Veränderungen bei Menschen nimmt man erst richtig deutlich wahr, wenn man sich längere Zeit nicht sieht. So erging es mir mit dieser Camperin, die ich vor Jahren auf einem Campingplatz an einem süddeutschen See kennenlernte. Sie und ihr Mann waren Dauercamper, ich kam auf einer Radtour vorbei. Wir wechselten einige Worte, ich malte schnell ein Bild von ihr, das ihr gut gefiel: Sie mochte sich sichtlich, so wie sie war. Und ihr Mann mochte sie offensichtlich auch so.

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Drei Jahre später war ich wieder in der Gegend, diesmal mit dem Auto. Ich dachte an sie und machte einen Abstecher auf den Campingplatz. Sah die Tür des Caravans offen – und sah kurz darauf sie. Weiterlesen

Noch ungenügend.

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Ich mochte das Bild. Die Portraitierte allerdings fand es zwar ganz nett, wollte es aber nicht wirklich haben. Ich adressierte die Schwachstelle aus meiner Sicht:
– OK, die Hände sind wirklich nicht gut, das ist nicht meine Stärke.
– Nein, schreibt sie zurück, nicht die Hände, die gehen schon.
– Habe ich Dein Gesicht nicht getroffen?
– Nein, im Gegenteil. Das passt richtig gut. Aber… das Bild ist mir fast zu realistisch.
– Hättest Du Dich gerne etwas schlanker gesehen? Dafür bin ich nicht der Richtige.
– Nein, schreibt sie zurück, ich möchte mich noch runder dicker breiter sehen. Ich träume davon und weiß, dass es im wirklichen Leben nicht geht. Also: Zweiter Versuch – und bitte richtig rund!