Verdutzt stand sie da. War eben aus dem Zug ausgestiegen, war noch etwas außer Atem. Einer, der aufs Einsteigen wartete, hatte sie angesprochen, kurz und sehr freundlich, sie hatte den Wortlaut noch im Ohr: „Ich mache das nicht oft. Aber Sie sehen umwerfend aus. Sie gefallen mir richtig gut. Machen Sie’s gut, einen schönen Tag!“ Und weg war er. Und weg der Zug.
Dabei hatte sie sich heute überhaupt nicht besonders schick gemacht. Haare zum Pferdeschwanz, das helle Top, die graue Leggins und der schwarze Rock. Nichts Figurbetonendes, nichts Besonderes. Verdutzt stand sie eine ganze Weile noch auf dem Bahnsteig. Und eine leise Freude stieg in ihr hoch. Es wurde ein schöner Tag.