Einer meiner Lieblingsgedanken: Ich stelle mir vor, eine sonst einigermaßen normal gebaute, allenfalls leicht mollige Frau sei unzufrieden mit ihren unproportional dicken Schenkeln. Oder ihrem auffallend runden Po. Oder ihrem massigen Busen. Und anstatt abzunehmen, Problemzonen zu bekämpfen, würde sie sich entschließen, insgesamt ihre Figur aufzurunden. Zu schlemmen, es sich gut gehen zu lassen, bis ihre weniger runden Körperteile auch üppiger, auffallender, runder werden und viel besser zu ihrer „Problemzone“ passen. Was für ein erotischer Traum, in meinen Augen.
Sie könnte Sabrina heißen. Ihr bisheriges Leben lang waren ihr ihre Schenkel zu breit, ihr Po zu dick. Klar, es lag ihr in den Genen, ihre Mutter war breit und schwer, ihre Tanten bekannt für ihre massiven Hintern. Ihre Herkunftsfamilie machte kein Drama draus, fast im Gegenteil: Die Frauen mochten ihre Rundungen, und ihre Männer liebten ihre Frauen, so wie sie waren. Aber in der Pubertät und etwas darüber hinaus war Sabrina unzufrieden.
Bis sie Katharina kennenlernte. Bei ihrem ersten Arbeitgeber nach der Ausbildung, einem kleinen Speditionsunternehmen. Katharina war Sachbearbeiterin, eine üppige voluminöse Dreißigerin, die bald zur besten Freundin von Sabrina wurde. Sie aß gern und liebte ihre wachsenden Rundungen. Und gab Sabrina den entscheidenden Hinweis, einmal bei einem gemeinsamen Abend beim Italiener: Du hast so einen schönen runden Unterbau. Dir würden obenherum ein paar Pfunde mehr toll stehen! Soll ich dich noch zu einem Tiramisu einladen?
Und so kam es, dass die beiden mindestens zwei Mal wöchentlich abends zum Aufrunden gingen. Wunderbare Schlemmerabende voll Genuss und mit einem lustvollen Blick auf die weichen quellenden Konsequenzen ihres Tuns (Fortsetzung folgt…)