„Man kann nicht beides haben: Eine dicke Frau und Platz im Bett“. An dieses ägyptische Sprichwort erinnerte Eva ihren Mann Anton. Es wurde für sie in Bad und Küche immer enger. Jetzt hat Anton Pläne machen lassen für einen kleinen Umbau: Mauern raus, Türen breiter, mehr Luft, mehr Raum. Denn auf seine dicke Frau will er nicht verzichten. Würde ich auch nicht.
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Nachgemalt
Manche Bilder (die Berliner Begegnungen zum Beispiel) sind inspiriert von Augen-Blicken im wirklichen Leben: Ich schaue hin, die Impressionen prägen sich in meiner Netzhaut ein, ich kann noch tagelang später die Bilder abrufen und in Skizzen umsetzen.
Andere Bilder sind inspiriert oder fast identisch abgemalt von Fotos, die im Internet verfügbar sind. Hier drei solcher Nachzeichnungen:
Was für ein gewaltiger Bauch. Und dann noch so prall über den Hosenbund getragen.
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Es ist ihr so irre heiß – sie fächelt sich Luft zu. Aber woher kommt die Hitze? Die Raumtemperatur liegt kaum über 20 Grad…
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Sektempfang zur Eröffnung von „Breit&Innig“, einer Galerie, in der nur Werke von und mit runden Menschen ausgestellt werden, Zeichnungen, Skulpturen, Videoinstallationen.
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Ferne Welten, ferne Träume
Die Bilder mögen über ein Jahrzehnt alt sein. Sie entstanden damals als Illustrationen zu einem etwas gewagten Essay über Dicksein in der Kulturgeschichte (hier zum Nachlesen). Sie sind Träume und Fantasien aus nicht mehr realen Welten, in denen Frauen mächtig und dick – und mächtig dick waren/sein könnten. Massives Gewicht nicht als Last, sondern als Zeichen der Macht und Präsenz. Kein Wunder, dass ich gerne in jenen fetten Welten eine Rolle gespielt hätte, und sei es eine männliche Nebenrolle…
Idole III: Die Schenkel von Sybille
Sybille war eines der breitesten Models, das mit mir je gearbeitet hatte… (wie bei allen damals ohne Kopf, reiner Torso):
Fünfzehn Jahre später hat sie wenig von ihrer mächtigen Breite eingebüßt, im Gegenteil …
Pendlerschicksal
Er sah sie fast jede Woche am Bahnhof, beim Warten auf den Fernzug nach Amsterdam. Eine ungewöhnliche Erscheinung, so groß und breit, so mächtig und präsent. Sie telefonierte oft mit ihrem kleinen Handy und war immer modisch und gut gekleidet.
Dann war er zwei Jahre im Ausland, eine gute Zeit. Kontextabhängige Erinnerung: Als er das nach den Jahren in der Fremde zum ersten Mal wieder wie früher zum Bahnhof fuhr, gleicher Fernzug wie damals, gleiche Routine, nur in neuer Rolle, da dachte er erstmals wieder an sie: Ob es sie wohl noch gibt?
Und wie es sie noch gab! — Sie war noch viel mächtiger geworden, breiter, richtiggehend megarund. Er konnte die Augen nicht von ihr wenden. Der Zufall wollte es, dass sie sich im Zug gegenüber saßen, er realisierte fasziniert, dass sie fast zwei Plätze beanspruchte. Und sie sprach ihn an: „Sie sind wieder da. Ich habe Sie ja lange nicht mehr gesehen…“.
Ab da verfiel er Ihrer Präsenz und Macht. Und Sie verfiel seinen Koch- und Verführungskünsten.